Warum Ungerechtigkeit wütend macht

Was passiert im Gehirn, wenn Du ungerecht behandelt wirst

Was so alles in unserem Kopf vorgeht!

Ein Blog, der beschreibt, warum Dein Gehirn Dich dazu bringt, so zu denken, zu fühlen und zu handeln, wie Du es tust.

Die Reaktion Deines Gehirns auf Ungleichheit und Ungerechtigkeit
Von all den "zum Haare raufenden" Aspekten in dieser Zeit ist das, was die Menschen am meisten wütend macht, die Ungerechtigkeit von vielen Dingen:
Wer leidet überproportional unter den Folgen des Lockdowns, wer läuft unbeteiligt mit im "Mainstream" und wer kommt mit Dingen davon, mit denen niemand davonkommen sollte? Die Ungerechtigkeit und die Doppelmoral in dieser Welt machen viele Menschen einfach nur wütend.
Geht es Dir ebenfalls so? Es stellt sich heraus, dass es einen evolutionären Grund dafür gibt, dass unfaire Behandlung so wütend macht – tatsächlich ist es eine der ursprünglichsten Quellen der Wut.
 

Das Phänomen wird Ungleichheitsaversion genannt. Einfach ausgedrückt, wenn Du den gleichen Aufwand betreibst wie jemand anderes, solltest Du nicht auch die gleiche Belohnung erhalten? Diese Erwartung kann für gleiches Entgelt für gleiche Arbeit gelten, für gleiche Behandlung von einem Lehrer gegenüber allen Schülern, oder eine gleiche Vertretung in der Rechtsordnung, der Du in gutem Glauben gefolgt bist. Wenn diese Erwartung verletzt wird, wird man sauer.

Ungleichheitsaversion tritt bei Kindern ab drei Jahren und sogar bei einigen Tierarten wie Affen, Vögeln und Hunden auf. Die Universalität der Reaktion legt nahe, dass Wut angesichts von Ungerechtigkeit angeboren ist.
Es gibt ein erstaunliches Video, das Ungleichheitsaversion in ihrer einfachsten Form aus der Forschung des Primatologen Frans de Waal veranschaulicht. Im Clip führen zwei Affen eine Aufgabe in einem Labor durch. Zuerst bekommen die Affen die gleiche Belohnung für die Aufgabe – „ein Stück Gurke“ – und alles ist gut. Aber dann ändert sich die Belohnung und einer der Affen erhält stattdessen eine Traube, eine viel süßere Leckerei. Als der Affe, der immer noch die Gurke bekommt, die Ungerechtigkeit entdeckt, wirft er die Gurke im Protest auf den Wissenschaftler. (Diesem Drang muss man oft widerstehen, wenn man die Nachrichten anschaut oder liest.)

De Waal legt nahe, dass Ungleichheitsaversion bei Menschen und anderen Arten entstanden ist, um die Zusammenarbeit zu stärken. Organisationen, ob tierischer oder menschlicher Art, sind auf faire „Gesellschaftsverträge“ angewiesen, um zu funktionieren. Wird der Gesellschaftsvertrag gebrochen, wird der Ungerechtigkeit mit Protesten und Bestrafung begegnet, um das Fehlverhalten im Keim zu ersticken.

Was wir von unseren Primaten-Freunden ableiten können, Menschen werden nicht nur wütend, wenn sie selbst betrogen wurden;
Wut angesichts von Ungleichheit können wir auch im Namen anderer empfinden. Unser Drang nach Fairness kann dazu führen, dass wir diejenigen bestrafen, die Unrecht begangen haben, auch wenn wir selbst nicht die Opfer waren. Tatsächlich sind wir so besessen von Fairness, dass wir uns oft und gerne einsetzen, um Ungleichheit für andere zu vermeiden.

In unserem Gehirn wird ein Bereich namens „anteriore Insel“ (Insellappen) aktiviert, wenn wir Ungerechtigkeit wahrnehmen. Diese Region ist an Empathie- und Ekelgefühlen beteiligt, was darauf hindeutet, dass Du von Ungleichheit tatsächlich abgestoßen werden könntest. Auch die Amygdala, eine emotionsverarbeitende Region, wird als Reaktion auf Ungerechtigkeit aktiviert und löst Gefühle der Wut aus.

Versuche dies, um Deine Wut zu reduzieren:

Wenn du spürst, wie sich das heiße Feuer der Ungerechtigkeit auf Deinen Wangen ausbreitet, dann kühle Dein Gesicht mit Eis. Ernsthaft! Der Kälteschock aktiviert die „Säugetiertauchreaktion“, die den Panikmodus Deines Körpers abschaltet. Diese evolutionäre Reaktion wird normalerweise durch einen Sprung in ein kaltes Gewässer ausgelöst, der den Körper zwingt, Energie zu sparen und sich auf die Atmung zu konzentrieren, aber Du kannst die Technik auch verwenden, um Dich emotional zu entspannen. Oder Du könntest einfach anfangen, mit Gurken zu schmeißen, wenn es Dir gut tut!

 

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